YIG-Nachwuchsgruppenleiterin erhält Heisenberg-Professur

Dr.-Ing. Luise Kärger zur Professorin für Digitalisierung im Leichtbau berufen
Heisenberg-Professur für Luise Kärger KIT
Von der YIG zur Heisenberg-Professur: Luise Kärger freut sich

Für ihre herausragende Forschungsarbeit zu Faserverbundprozessen im Leichtbau erhielt Luise Kärger bereits in 2021 eine Förderung im renommierten Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Zum 1. Juli 2022 trat sie nun die Professur für Digitalisierung im Leichtbau am KIT an. Luise Kärger leitet die seit 2014 durch die Vector Stiftung geförderte und mit außerordentlichem Erfolg evaluierte Young Investigator Group (YIG) „Green Mobility“, siehe unten, am Institut für Fahrzeugsystemtechnik (FAST) des KIT.

Die KIT-Stiftung gratuliert Frau Professorin Kärger sehr herzlich zu diesem herausragenden Erfolg!

Young Investigator Group „Green Mobility"

Durch leichtere Fahrzeugstrukturen lassen sich Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß mobiler Fahrzeuge erheblich reduzieren. Zudem werden für Elektroautos leichte Strukturen benötigt, um das hohe Batteriegewicht auszugleichen und somit die mobile Reichweite zu erhöhen. Hochleistungs-Faserverbundkunststoffe (HL-FVK) mit kontinuierlicher Faserverstärkung bieten sehr gute Möglichkeiten zur Gewichtsreduktion tragender Bauteile. Der Einsatz von HL-FVK hat sich im Automobil jedoch noch nicht etabliert, da diese Werkstoffe u.a. noch nicht ausreichend genau simulierbar sind. Fahrzeugstrukturen aus HL-FVK können nur dann gewichtsoptimiert ausgelegt werden, wenn die Tragfähigkeit ausreichend genau vorhergesagt wird, wenn die Anisotropie der Fasern voll ausgenutzt wird und wenn Fertigungseffekte richtig erkannt und berücksichtigt werden. Ziel der YIG Green Mobility ist es, die Simulierbarkeit und die Optimierbarkeit von real gefertigten HL-FVK-Strukturen zu verbessern.

Die Young Investigator Group (YIG) „Green Mobility“ ist Mitte 2014 als Nachwuchsforschungsgruppe mit einer Gruppenleiterin und zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern gestartet. Die Förderung der YIG durch die Vector Stiftung sichert die Finanzierung der Gruppenleitung. Weitere wissenschaftliche Mitarbeiter werden durch die Einwerbung von Drittmitteln in Form von öffentlichen Forschungsprojekten und Industrieprojekten finanziert. Die YIG besteht heute aus YIG-Leitung und fünf Doktoranden, von denen zwei im Bereich Umformsimulation, zwei im Bereich Drapiereffekte/Bauteilsimulation und einer im Bereich Strukturoptimierung tätig sind. Erfreulicherweise ist es der YIG bereits gelungen, zusätzliche Drittmittel in erheblichem Umfang einzuwerben – auch dies ist ein Beleg für die Relevanz und die Qualität dieses von der KIT-Stiftung unterstützten Projekts.

Weitere Informationen: 

Homepage der Vector Stiftungs-YIG „Green Mobility"

KIT-Presseinformation 115/2014 „Maßgeschneiderte Werkstoffe für leichtere Fahrzeuge"

FAST KIT
Mitglieder der Vector Stiftungs-YIG "Green Mobility" unter der Leitung von Dr.-Ing. Luise Kärger